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Deutsches Seminar

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Prof. em. Dr. Susanne Köbele


 

Laufende Forschungsprojekte

Mai 2019 - April 2022 (neu verlängert: bis Oktober 2022)

ich bin niht niuwe -? Neuerung als paradoxer Effekt ihrer Infragestellung im Liebesdiskurs des Mittelalters und der Frühen Neuzeit

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Abschlusstagung der DFG Forschungsgruppe 2305: 20.06-22.06.2022 in Berlin

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Abgeschlossene Forschungsprojekte

Mai 2016 - April 2019

ich bin niht niuwe? Neuerung als paradoxer Effekt ihrer Infragestellung im mittelalterlichen Liebesdiskurs

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März 2014 - Februar 2017

Immediatisierung der Form. Grenzfälle christlicher Ästhetik

Finanzierung: SNF, NCCR Mediality

Januar 2013 - Januar 2015

Legendenpoetik als Grenzfall christlicher Ästhetik

Finanzierung: SNF

Oktober 2012 - Dezember 2015

Predigt und geistliches Spiel. Zur theatralen Frömmigkeit im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit

Teilprojekt von Sakralität und Sakralisierung in Mittelalter und Früher Neuzeit. Interkulturelle Perspektiven in Europa und Asien"; DFG-Forschergruppe 1533. Universität Erlangen-Nürnberg

Die religiöse Laiendidaxe bildet im späten Mittelalter eine Vielzahl an Ausdrucksformen und divergierenden Strategien aus, welche die Vermittlung heilsgeschichtlicher Vorgänge mittels narrativer und theatralischer Effekte bevorzugen. Im Predigtwesen der Zeit werden - besonders in reformatorischer Perspektive - Tendenzen einer Entsakralisierung beklagt, die allgemein im humanistischen Disput nachweisbar sind und die Glaubenskämpfe entscheidend bild tp kbelebeeinflusst haben. Im Vorfeld der Reformation treten Befürworter und Gegner brauchtümlicher Konventionen hervor und ringen in je unterschiedlicher Weise um eine theologisch angemessene Form der Massenunterweisung.

Noch deutlicher wird dieses Phänomen beim geistlichen Spiel. Die Grenze von Ritual und Repräsentation verschwimmt, was die Konzeption dieses Mediums beim Klerus immer wieder als zweifelhaft erscheinen lässt. Von der postulierten Intention heilsgeschichtlicher Vergegenwärtigung wird auf der Ebene der Handlungsführung oftmals abgewichen, so dass der eigentliche Zweck der memoria und compassio gefährdet, wenn nicht gar unterlaufen ist. Die damit einsetzende Profanierung des Heiligen eröffnet aber andererseits neue Möglichkeiten theatralischer Inszenierung, die neben einer gänzlichen Entwertung von Sakralität auch Formen entwickelt, die Glaubensinhalte neu vermitteln. In einigen Spieltexten zeichnet sich daher die Tendenz ab, dass die in der Forschung viel diskutierten ausufernden Szenen dem religiösen Zeitgeist wiederum angepasst und damit resakralisiert werden können.

Ein vorrangiges Ziel des Projekts ist es, die vielfältigen Mechanismen der Interaktion von sakralen und profanen Darbietungsformen herauszuarbeiten, etwa indem nach der Funktion predigtartiger Elemente im geistlichen Spiel ebenso gefragt wird wie nach theatralen bzw. narrativen Einlagen in der Predigt. Darüber hinaus soll auch die grundsätzliche Frage erörtert werden, inwieweit Predigt und geistliches Spiel als die entscheidenden Massenmedien spätmittelalterlicher Laienunterweisung sich wechselseitig beeinflussen und substituieren konnten.

Mitarbeiter: Markus Kitzberger, M.A.

Finanzierung: DFG

Oktober 2011 - Mai 2015

Heiligkeit auf Widerruf. Zur Spannung von Individuum und Institution in Heiligkeitsentwürfen der Mystik des Mittelalters und der Frühen Neuzeit

Finanzierung: DFG


Weiterführende Informationen

Illustration
Susanne Köbele, Tim Huber und Tatiana Hirschi (Hg.): Liebesallegorien. Spielformen eines altneuen Faszinationstyps zwischen Abstraktion und Hyperkonkretion. Band 30 der Reihe Literatur – Theorie – Geschichte. Berlin: De Gruyter 2024.
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