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Deutsches Seminar

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Prof. Dr. Marie-Luis Merten


 

Laufende Forschungsprojekte

Habilitationsprojekt: Soziale Positionen - soziale Konstruktionen. Stancetaking im Online-Kommentieren

Das Habilitationsprojekt beleuchtet korpusgestützt das schriftliche Positionieren im Kommentarbereich von Online-Nachrichtenseiten. Kommentiert werden Nachrichtenbeiträge zu medizinischen/gesundheitspolitischen Themen. Besonders das sprachliche Ausgestalten der digitalen Schreibfläche als sozialen Raum der Partizipation, in dem Wissen verhandelt wird, (Leidens-)Geschichten erzählt und funktionalisiert und emergente Identitäten hergestellt, zugeschrieben und ausgehandelt werden, beschäftigt mich sehr. Leser*innen avancieren zu schreibenden Akteuren, stellen (alternative) Online-Öffentlichkeit(en) her und greifen dabei wiederkehrend - sozial-konstruktionsgrammatisch hoch spannend - auf ein bestimmtes Repertoire komplexer Konstruktionen zurück.

Mehrsprachigkeit im Alltag - Schüler*innen erzählen, dokumentieren, erforschen (abgeschlossen)

Zusammen mit Schülerforscher*innen der QUIMS-Schule Stettbach (Sekundarschule; QUIMS = Qualität in multikulturellen Schulen) - also Schüler*innen, die forschend die Projektarbeit mitgestalten - erforscht das Projekt unter Leitung von Prof. Dr. Marie-Luis Merten (Deutsches Seminar) und Prof. Dr. Barbara Sonnenhauser (Slavisches Seminar) die alltägliche Mehrsprachigkeit von Jugendlichen in charakteristischen schulischen, jugendsprachlichen sowie familiären Kontexten. Kernanliegen des Vorhabens bestehen insbesondere darin, (1) bestehende statistische Erhebungen zur Mehrsprachigkeit in der Schweiz um eine emische Dimension - also eine Innenperspektive - zu bereichern, sie gewissermassen mit Leben zu füllen, (2) einen detaillierten Einblick in die multimodale Vielfalt des mehrsprachigen Alltags Jugendlicher zu gewinnen sowie (3) Fragen und Herangehensweisen der mehrsprachigen Akteure und deren mehrdimensionale Perspektivierung von Mehrsprachigkeitsräumen relevant zu setzen.

Das Projekt möchte mithin Einblicke in die gelebte Mehrsprachigkeit aus Sicht der jugendlichen Akteure gewinnen. Im Mittelpunkt stehen dabei weniger Fragen der Sprachkompetenz, sondern vielmehr die Wahrnehmung von, der Blick auf und der Umgang mit Sprache(n), d.h. das subjektive Erleben und Erfahren von geschriebenen wie auch gesprochenen Sprachen im Kontext.

Das Projekt wurde für 12 Monate von der Partizipativen Wissenschaftsakademie (UZH & ETH) gefördert; Link zur Projektseite:  Link


Schwerpunkte

Digitale Kommunikationspraxis

• Digitales Schreiben / Digitale Schriftlichkeit

• Sprachliches Positionieren / Stancetaking in der digitalen Kommunikation

• Internet-Memes

Kognitive Linguistik

• Konstruktionsgrammatik (soziokulturell, diachron, multimodal)

• Kognitive Grammatik

• Kognitive Semantik

Historische Linguistik

• Historische (Konstruktions-)Grammatik

• Historische Korpuslinguistik

• Schriftsprachgeschichte / Historisches (Fach-)Schreiben


Weiterführende Informationen