Im Unterschied zu klassischen Printeditionen erheben digitale Editionen mit ihrer Datenstruktur den An-spruch, vielfältig (nach)nutzbar zu sein. Was Nachnutzung im Falle von digitalen Editionen jedoch tatsächlich bedeutet, ist oft unklar. Am Beispiel des bereits in weiten Teilen digital umgesetzten Forschungsprojektes Johann Caspar Lavater: Historisch-kritische Edition ausgewählter Briefwechsel (JCLB) blickt der Workshop in die Zukunft und fragt, wie Editionsdaten für unterschiedliche wissenschaftliche Zugänge und Perspektiven fruchtbar gemacht werden können. Anhand von konkreten Beispielen und Ideen zur Nachnutzung und Ana-lyse von Editionsdaten möchte der Workshop Potenzial und Herausforderungen von Editionsdaten aus unter-schiedlichen Perspektiven beleuchten.
16–17 Uhr: PD Dr. Lily Tonger-Erk (Tübingen): Friedrich Schiller: Die Räuber (1782)
17–18 Uhr: Dr. Sebastian Meixner (Zürich): Gustav Freytag: Soll und Haben (1855)
18.30–20 Uhr – Öffentlicher Abendvortrag: Prof. Dr. Oliver Lubrich (Bern): W.E.B. Du Bois: «Along the color line»: Eine Reise durch Deutschland (1936)
Werkstattgespräch mit Barbara Weber über ihre Inszenierung von Henrik Ibsens «Hedda Gabler» an den Bühnen Bern im Rahmen des Masterseminars «Gender Trouble im Modernen Durchbruch».
Zeit/Ort: KOL G 212 (7.5.2025) KOL E 13 (8./9.5.2025)
Kompromisslos wie kaum ein zweiter experimentiert der zeitgenössische Autor Aris Fioretos mit den Elementarteilchen des Lebens, des Lesens und der Literatur. Im „Verstehenslaboratorium“ seiner Werke entstehen Texte, die oft schwer zu fassen sind. Schlüsselroman oder Nachlassdokument, Nachschlagewerk oder Manuskriptfiktion, Biografie oder Totengespräch? Die Grenzen zwischen den Genres, den Werkphasen, aber auch zwischen Lesen und Schreiben sind fließend. Jeder (formbare) Stoff verwandelt sich in der Werkstatt des Schweden mit griechisch-österreichischen Wurzeln zu Literatur. Gelesen und erinnert wird mit allen Sinnen: mit der Zunge, mit dem Rückgrat, mit der Haut. Die 3-tägige Veranstaltung widmet sich den Schreibweisen, der Stil- und Formenvielfalt sowie den philosophischen Denkexperimenten im Werk eines der bedeutendsten Dichter & Denker der schwedischen Gegenwartsliteratur.
This event offers an opportunity for informal exchange between new and established projects and provides insights into current projects and initiatives from the Zentrum für Digitale Editionen (ZDE).
Workshop with Frauke Berndt, Daniel Carranza, Joel B. Lande, Dorothea von Mücke, and David E. Wellbery.
FORM. Generic Ambiguity in Narrative Fiction (1800-1930)
Organisiert von: Dr. Elena Chestnova, Prof. Dr. Elena Spadini
Zeit/Ort: 13:00, Universität Bern, A-122
Digitale Editionen unterteilen sich zumeist in die Kategorien retrodigitalisierte Printedition und datenbasierte Edition. Nur selten findet sich eine eigentliche born digital Edition.
Bei der Konzeption und Ausrichtung einer digitalen Edition richtet sich der Fokus zumeist auf die Datenaufbereitung (Backend), weniger auf das eigentliche Zielpublikum und damit auf den Aufbau der Usability des Frontends. Für eine digitale Edition ist die Nutzbarkeit jedoch ein zentrales Element, um diese sowohl als eigentliches Forschungsinstrument als auch für ein breiteres Publikum nutzbar zu machen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschung, Informatik und Webdesign ist daher für ein gutes Gelingen notwendig.
Am Beispiel der born digital Edition www.jclavater-briefwechsel.ch zeigen wir, wie deren Usability in der Planung zentral mit einbezogen wurde.
Die Sommerschule „Schreibweisen der Gegenwart“ bietet Promovierenden mit Dissertationsprojekten zur Gegenwartsliteratur (Neuere deutsche Literatur und Komparatistik) die Möglichkeit, sich gemeinsam mit Fragen und Formen von literarischer Zeitdarstellung und Zeitreflexion auseinanderzusetzen. Mit den Gastdozent*innen Professor Dr. Sarah Colvin (Cambridge) und Professor Dr. Philipp Theisohn (Zürich) sowie Professor Dr. Eckhard Schumacher (Greifswald) werden vormittags in Seminaren ausgewählte literarische und theoretische Texte diskutiert. Die Nachmittage sind reserviert für Präsentationen, in denen die Promovierenden, fokussiert auf Fragen von Zeitdarstellung und Zeitreflexion, Einblicke in ihre Dissertationsprojekte geben. Am 1. Juli wird das Programm durch einen öffentlichen Abendvortrag von Sarah Colvin ergänzt: “Haunting times: Ghosted memory and epistemic revenants in Serhiy Zhadan’s
Zeit/Ort: 14:00-20:00, Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung, Halle (Saale)
Der Workshop fragt nach der ‘Kultur der Polemik’ im 18. Jh. und konzentriert sich auf die rhetorischen und ästhetischen Strategien sowie auf die politischen und philosophischen Hintergrundannahmen exemplarischer polemischer Auseinandersetzungen.
Eröffnungs-Workshop des SNF-Projekts "ARTS: The Formation of Practical Aesthetics in A. G. Baumgarten’s German Corpus".
Teilnehmende: Saurabh Pal, Jens Schröter, Judith Siegmund, Roland Spalinger, Jan-Noël Thon und Zoe Zobrist.