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Deutsches Seminar Kontroverse Diskurse - Partizipation und Egalität

Zürcher Teilprojekt: Partizipation und Egalität

Partizipation und Egalität

Gesellschaftliche Debatten, die den Zugang zu zentralen Ressourcen für eine selbstbestimmte Lebensgestaltung (Geld, Rechte, Status ...) betreffen, werden in der Öffentlichkeit laufend geführt. Sie haben bis in die Gegenwart nicht an Brisanz verloren, wie z.B. die jüngsten Auseinandersetzungen unter den Stichwörtern Abzocker, Sozialbetrug sowie #MeToo zeigen. Vereinfacht gesagt, handelt es sich bei diesen Debatten oft um sprachlich geführte Verteilungskämpfe, in denen das Private politisch wird. Diese öffentlichen und politischen Auseinandersetzungen bilden den Gegenstand des Teilprojekts Partizipation und Egalität, das sich in den beiden geplanten Förderperioden auf die beiden Schwerpunkte "Partizipation - Diskurse um soziale Teilhabe und Solidarität seit 1990" (Zürich) und "Egalität - Diskurse um Diversität und Gleichberechtigung seit 1990" (Genf) verteilt. Zwar liegt der Fokus in der ersten Phase auf dem Schwerpunkt Partizipation, der jedoch nicht ohne den zweiten Schwerpunkt Egalität verstanden werden kann. Dieser wird voraussichtlich im Anschluss an die erste Förderperiode ab 2026 in Genf bearbeitet.

Das Korpus

Ergänzend zu den fünf deutschen Zeitungen Der Spiegel, Die Zeit, Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), Süddeutsche Zeitung (SZ), Die Tageszeitung (taz) und BILD wird das Schweizer Projekt verschiedenste Schweizer Tages- und Wochenzeitungen in die Analyse miteinbeziehen. So soll unter anderem ein Ländervergleich ermöglicht werden, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ländern feststellen zu können. Zudem wird darauf geachtet, dass durch die Auswahl der verschiedenen Zeitungen ein breites politisches Spektrum abgebildet werden kann. 

Um die enorme Datenmenge zu erfassen und verarbeiten zu können, bedient sich das Zürcher Teilprojekt den Methoden der distributionellen Semantik. Dabei sollen durch den Einsatz von Word Embedding Modellen semantische Ambiguitäten in der Begriffsverwendung von Konzepten wie soziale Teilhabe und Solidarität in den Daten sichtbar gemacht werden können.