Navigation auf uzh.ch

Suche

Deutsches Seminar LingColl2024

LingColl 2024

Die Seitenansicht des Deutschen Seminars: Die grosse Glaswand, links und rechts Bäume.

(c) Deutsches Seminar | Frank Brüderli

Standardsprache. Sprachgebrauch. Sprachidentitäten.

28.-30.8.2024 an der UZH

Eine homogene, statische Standardsprache gibt es nicht. Das zeigt sich etwa darin, dass der Sprachgebrauch je nach regionaler Herkunft, Alter, situativem Kontext etc. variiert – und dies nicht nur in der gesprochenen Sprache. Auch im Geschriebenen besteht eine große Variationsbreite und es wäre falsch anzunehmen, dass sprachliche Normen in allen Schreibkontexten gleichermaßen gelten würden. Auf der anderen Seite müssen im Fremdsprachenunterricht, ob für das Deutsche oder jede andere Sprache, Regeln vermittelt werden, die in den Grammatiken, Wörterbüchern und in der Orthographie der jeweiligen Sprache fixiert sind. Wie ist mit dieser Herausforderung in der Sprachdidaktik umzugehen? Eine weitere Frage, die im Kontext des Kolloquiums diskutiert werden soll, bezieht sich darauf, wie sich die Variabilität innerhalb einer Sprache konkret gestaltet und wie davon im Alltag Gebrauch gemacht wird. So gibt es situativ-pragmatische Normen, die als selbstverständlich vorausgesetzt werden und denen wir in einer Kommunikationssituation unbewusst folgen. Der Sprachgebrauch resultiert aber nicht nur aus solchen Erwartungen und Erwartungserwartungen, wir können ihn auch bewusst einsetzen, um unsere soziale Position zu markieren und damit, im Sinne von Bourdieu, unser «symbolisches Kapital» zu erhöhen. Daraus folgt (aus Sicht der interaktionalen Soziolinguistik gesprochen): Wir haben verschiedene Sprachidentitäten, die wir in der jeweiligen Situation abrufen bzw. erst konstruieren können. Im Kolloquium soll diesem Verständnis von Sprachidentität nachgegangen werden, es soll aber auch um den Stellenwert von Sprachidentität im Kontext von Mehrsprachigkeit gehen. Alle Vorträge, welche die genannten Aspekte aus der Perspektive der Sprachdidaktik, der Soziolinguistik und der Mehrsprachigkeitsforschung diskutieren, sind beim LingColl 2024 willkommen. Darüber hinaus ist das Kolloquium, seiner Tradition folgend, aber auch offen für andere Themen. Als Keynotespeaker konnten wir
Prof. Dr. Rita Francescini, Prof. Dr. Jan Georg Schneider  und Prof. Dr. Jürgen Spitzmüller gewinnen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

Das 59. Linguistische Kolloquium findet vom 28. bis 30. August 2024 an der Universität Zürich statt. Abgeschlossen wird die Tagung mit einem gemeinsamen Ausflug am 31. August 2024. Weitere Informationen dazu folgen.

Die Frist zur Einreichung von Abstracts (ca.  250 bis 300 Wörter) für einen Vortrag (auf Deutsch oder Englisch) wurde bis zum 31. März 2024 verlängert. Sie könnenhier eingereicht werden . Die Rückmeldung zu Ihrem Abstract erhalten Sie bis zum 15. April 2024.

Die Anmeldung für die Tagung (inkl. Überweisung der Tagungsgebühr in Höhe von 200 CHF, für Doktorierende und Studierende 100 CHF) ist bis 15. Mai 2024 hier möglich. Darin eingeschlossen sind die Kaffeepausen an den Vor- und Nachmittagen, das Mittagessen und das festliche Konferenzdinner am letzten Abend.

Weitere Informationen zur Überweisung der Tagungsgebühr folgen.

Wir freuen uns auf interessante Beiträge und darauf, anregende Diskussionen zu führen.

Das Organisationskomitee

Prof. Dr. Christa Dürscheid
MA Florina Zülli
MA Ronja Eggenschwiler
Béatrice Fleiner
Dimitrios Sarantidis