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Deutsches Seminar Die Flurnamen des Kantons St. Gallen (TopSG)

Flurname des Monats

Auf dieser Seite erhalten Sie einen Einblick in unsere laufende Arbeit. Jeden Monat veröffentlichen wir hier einen oder mehrere Flurnamenartikel. Falls Sie Anmerkungen oder Ergänzungen haben, kontaktieren Sie uns bitte. Wir freuen uns über Rückmeldungen zu unserer Forschungsarbeit. Vielen Dank für Ihr Interesse!

Rodungsnamen

Flurnamen, die auf Rodung zurückgehen, gehören zu den ältesten und häufigsten Ortsbezeichnungen. Die Rodungsnamen geben Auskunft über die Landnahme, die Erstbesiedlung oder über die Ausweitung eines bereits bewohnten Gebietes. Beim Roden ging es meist darum, Bäume und Büsche zu entfernen, kurz gesagt den Boden für Ackerbau brauchbar zu machen.

Sprachlich und geschichtlich sind Rodungsnamen sehr aufschlussreich, vor allem in einem Gebiet wie dem ehemals zweisprachigen Sarganserland. Da wir in unserer Region alträtoromanische wie Gafadura und Vadura neben deutschen Rodungsnamen wie Rüti und Schwendi vorfinden, können wir Rückschlüsse über den ungefähren Zeitpunkt der Rodungen ziehen. Fluren, welche heute noch einen alträtoromanischen Namen tragen, wurden bereits im früheren Mittelalter gerodet. Die einwandernden Alemannen übernahmen einen Teil der rätoromanischen Namen, ihren Neurodungen gaben sie aber Namen in ihrer eigenen Sprache. Demzufolge sind die deutschen Rodungsnamen jüngeren Datums.

Oben rechts auf dieser Seite finden sich vier Artikel zu den erwähnten romanischen und deutschen Rodungsnamen Vadura, Gafadura, Rüti und Schwendi zum Herunterladen. 

Literatur:
Schorta, Andrea (1991): Wie der Berg zu seinem Namen kam. Chur, Terra Grischuna
Vincenz, Valentin (2014): Von Abach bis Zerfina. Mels, Sarganserländer Verlag

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